Bundestagswahl 2017: Fast 5000 Kandidaten und mehr als 40 Parteien

AFP
FRANKFURT
Veröffentlicht 02.09.2017 00:00
Aktualisiert 02.09.2017 12:34
Bundestagswahl 2017: Fast 5000 Kandidaten und mehr als 40 Parteien

Bei der Bundestagswahl geht es keinesfalls nur um das Duell zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem SPD-Herausforderer Martin Schulz. Am 24. September treten vielmehr fast 5000 Kandidaten und mehr als 40 Parteien an. Sie stellen sich mehr als 60 Millionen Bürgern zur Wahl. Ein Überblick über die wichtigsten Zahlen rund um die Wahl:

WIE VIELE PARTEIEN TRETEN AN?

Mit 42 Parteien stehen so viele Parteien wie noch nie seit der Wiedervereinigung zur Wahl. Dabei treten 34 Parteien mit Landeslisten an, acht nur mit Kreiswahlvorschlägen. Bei der Union besteht wie immer die Besonderheit, dass die CDU in allen Bundesländern außer Bayern antritt und die CSU dafür nur im Freistaat. Chancen auf einen Einzug in den Bundestag haben laut Umfragen die Unionsparteien, SPD, FDP, Grüne, Linke und AfD.

Momentan besteht das Parlament aus vier Fraktionen. Die FDP, die bei der Wahl vor vier Jahren aus dem Bundestag flog, hofft auf einen Wiedereinzug. Die AfD könnte erstmals den Sprung über die Fünfprozenthürde schaffen. Den übrigen Parteien werden keine Chancen eingeräumt, in den Bundestag einzuziehen.

WIE VIELE KANDIDATEN BEWERBEN SICH?

An der Bundestagswahl nehmen in diesem Jahr insgesamt 4828 Wahlbewerber teil. Bei gesamtdeutschen Bundestagswahlen gab es nur 1998 mit 5062 Kandidaten mehr Bewerber.

WIE HOCH IST DER FRAUENANTEIL?

Unter den Kandidaten sind 1400 Frauen. Dies entspricht einem Anteil von 29 Prozent. Den höchsten Anteil verzeichneten die Statistiker 1994 mit 29,5 Prozent. Unter den derzeit im Bundestag vertretenen Parteien haben die Grünen mit 47 Prozent den höchsten Frauenanteil, am niedrigsten ist die Quote bei der CSU mit 22 Prozent.

WIE ALT SIND DIE BEWERBER?

Das Durchschnittsalter liegt bei 46,9 Jahren. Die größte Altersgruppe stellen dabei die 50- bis 59-Jährigen mit einem Anteil von 27,4 Prozent. Der jüngste Bewerber ist 18 Jahre alt und tritt in Brandenburg an, die mit 89 Jahren älteste Kandidatin stellt sich in Bayern zur Wahl.

WIE VIELE BÜRGER SIND WAHLBERECHTIGT?

Zur Wahl aufgerufen sind in diesem Jahr rund 61,5 Millionen Bürger. Das sind etwa 400.000 Menschen weniger als vor vier Jahren. Unter den Wahlberechtigten sind 29,8 Millionen Männer und 31,7 Millionen Frauen. Drei Millionen junge Menschen dürfen das erste Mal ihr Kreuz machen.

Die meisten Wahlberechtigten kommen mit 13,1 Millionen aus Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Bayern mit 9,5 Millionen und Baden-Württemberg mit 7,8 Millionen. Die geringsten Zahlen weisen Bremen mit einer halben Million und das Saarland mit 800.000 Wahlberechtigten auf.

IN WIE VIELEN WAHLKREISEN WIRD GEWÄHLT?

Es gibt 299 Wahlkreise. Sie wurden im vergangenen Jahr neu eingeteilt. Die meisten Wahlkreise hat Nordrhein-Westfalen mit 64, die wenigsten Bremen mit zwei.

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