SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat die große Koalition für beendet erklärt. "Mit dem heutigen Abend endet die Zusammenarbeit mit der CDU/CSU", sagte Schulz am Sonntagabend in Berlin. Er kündigte zugleich an, Vorsitzender der SPD bleiben zu wollen. Er sehe sich "in der Verpflichtung", den weiteren Prozess der Partei als Vorsitzender gestalten zu wollen.
Den Einzug der AfD in den Bundestag als drittstärkste Partei bezeichnete er als eine "Zäsur", über die kein Demokrat einfach hinweggehen könne. "Wir sind das Bollwerk für die Demokratie in unserem Land", sagte Schulz am Sonntagabend in der SPD-Parteizentrale. Die SPD hatte mit rund 20 Prozent eine historische Niederlage kassiert.