Palästinenser-Regierung übernimmt Kontrolle im Gaza-Streifen

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 12.10.2017 00:00
Aktualisiert 12.10.2017 17:39
AP

Die palästinensische Einheitsregierung soll spätestens zum 1. Dezember die volle Kontrolle im Gaza-Streifen übernehmen. Auf diesen Schritt einigten sich die Palästinenserorganisationen Fatah und Hamas am Donnerstag in Kairo.

Beide Seiten unterzeichneten dort ein Versöhnungsabkommen, das die jahrelange Rivalität unter den Palästinenserführern beenden soll.

Die Palästinenserorganisation Hamas hatte bereits am Donnerstagmorgen einen Durchbruch in den Versöhnungsverhandlungen mit der rivalisierenden Fatah-Bewegung verkündet.

Vergangene Woche war die palästinensische Einheitsregierung im Gazastreifen zu einer offiziellen Kabinettssitzung zusammen gekommen. Die Türkei begrüßte die Zusammenkunft und erklärte, dass dies ein positiver Schritt zur Einheit der Palästinenser sei.

„Die Türkei wird auch in Zukunft ihre Unterstützung für die Bemühungen fortsetzen, baldmöglichst den Prozess der palästinensischen Versöhnung abzuschließen. Diese ist für die Zweistaatenlösung notwendig und für den dauerhaften Frieden und die Stabilität im Nahen Osten unbedingt erforderlich", hieß es in einer Erklärung des türkischen Außenministeriums.

Nach dem Wahlsieg der Hamas im Jahr 2006, einer darauffolgenden, brüchigen Einheitsregierung mit der Fatah und dem Kampf um Gaza im Juni 2007, sind das Westjordanland und der Gazastreifen de facto geteilt. Im Gazastreifen hatte bis 2014 das De-facto-Regime der Hamas geherrscht, während die unter palästinensischer Kontrolle stehenden Teile des Westjordanlandes von der Fatah-Regierung geführt wurden. Nach einer Reihe von Versöhnungsabkommen war im Juni 2014 eine Einheitsregierung gebildet worden.

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