Merkel schließt Schuldenerlass für Italien aus

REUTERS
BERLIN
Veröffentlicht 03.06.2018 00:00
Aktualisiert 03.06.2018 13:43
AFP

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Gedankenspielen aus Italien nach einem Schuldenerlass eine Absage erteilt.

Solidarität dürfe "nie in eine Schuldenunion münden", sagte die CDU-Chefin der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" laut Vorabbericht.

"Ich bin gerne bereit, mit der neuen italienischen Regierung darüber zu sprechen, wie mehr junge Menschen Arbeit finden können." Italiens Wirtschaft schwächelt seit Jahren, die Arbeitslosigkeit und die Verschuldung des Staates sind vergleichsweise hoch.

Die euro-skeptische Regierung setzt sich aus der populistischen 5-Sterne-Bewegung und der rechtsextremen Lega zusammen.

"Ich werde offen auf die neue italienische Regierung zugehen und mit ihr arbeiten, anstatt über ihre Absichten zu spekulieren", ergänzte Merkel.

Vor der Regierungsbildung hatten Überlegungen von 5 Sterne und Lega für Aufregung gesorgt, die EZB um den Erlass von Schulden in Höhe von 250 Milliarden Euro zu bitten. Die Europäische Zentralbank verwies daraufhin, dass die EU-Verträge dies nicht zulassen.

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