Yıldırım: Türkei betreibt „11 temporäre Militärstützpunkte“ im Nordirak

DAILY SABAH MIT ANADOLU AGENTUR
ISTANBUL
Veröffentlicht 21.06.2018 00:00
Aktualisiert 22.06.2018 16:18
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Die Türkei besitze momentan 11 temporäre Militärstützpunkte im Nordirak, sagte Ministerpräsident Binali Yıldırım bei einem Live-Interview am Donnerstag.

Bei dem Gespräch mit dem Nachrichtensender A-Haber erklärte er, dass dort bereits 400 Quadratkilometer von Terroristen befreit worden seien. Die Türkei führe derzeit Luftschläge in der Kandil-Region durch.

Dies geschehe in Absprache mit dem Irak und Iran. „Wir haben das Gebiet im nordsyrischen Afrin während der Operation Olivenzweig befreit. Wir werden das gleiche in den Kandil-Bergen tun."

Die PKK wird von der Türkei, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Die marxistisch-leninistisch orientierte Organisation führt seit ihrer Gründung im Jahr 1978 einen bewaffneten Kampf gegen befeindete Gruppen und den türkischen Staat. Hauptziel ist eine Abspaltung von der Türkei und die Errichtung einer ideologischen Selbstverwaltung auf türkischem Hoheitsgebiet. Dafür setzt die PKK hauptsächlich terroristische Mittel ein. Ihre internationalen Ableger verfolgen ähnliche Ziele in ihren Ursprungsländern.

Als die größten Leidtragenden des ideologisierten PKK-Terrors gelten neben den türkischen Staatsbediensteten insbesondere die kurdischen und örtlichen Bevölkerungsteile in der Türkei und anderen Staaten, wo die PKK und ihre internationalen Ableger aktiv sind. Bisher forderten die Terroranschläge und Ermordungen der PKK mehr als 40.000 Todesopfer. Darüber hinaus setzte die PKK auf erpresserische Methoden, um etwa Zwangsrekrutierungen und Enteignungen durchzuführen.

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