Bundesregierung bekundet Interesse an Wirtschaftsstabilität der Türkei

DAILY SABAH MIT REUTERS
ISTANBUL
Veröffentlicht 13.08.2018 00:00
Aktualisiert 14.08.2018 14:13
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Deutschland verfolgt die aktuelle Währungsturbulenzen um die Türkei mit hoher Aufmerksamkeit.

"Ich kann Ihnen dazu sagen, dass die Bundesregierung selbstverständlich ein Interesse hat an einer wirtschaftlich stabilen Türkei", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin.

Die Regierung beobachte die Entwicklung. Kommentieren wollten weder das Finanz- noch das Wirtschaftsministerium den jüngsten Verfall der türkischen Lira und etwaige Auswirkungen auf Deutschland.

Von irgendeiner Form der "besonderen Kommunikation" über das Thema Türkei in der G20-Gruppe der großen Industrie- und Schwellenländer sei ihr nichts bekannt, ergänzte eine Sprecherin des Finanzministeriums. Die Türkei ist Mitglied der G20.

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hat vor einer Destabilisierung der Türkei gewarnt. "Deutschland möchte eine wirtschaftliche prosperierende Türkei. Das ist auch in unserem Interesse", sagte Merkel am Montag in Berlin mit Blick auf die Währungsprobleme des Landes.

"Niemand ... hat ein Interesse an einer wirtschaftlichen Destabilisierung der Türkei." Die Kanzlerin betonte, dass die EU davon profitiere, wenn sie von stabilen Ländern umgeben sei. "Dazu müssen entsprechende Beiträge geleistet werden."

Am Montag hat die türkische Zentralbank den Geldinstituten des Landes eine ausreichende Liquditätsversorgung in der aktuellen Krise der Lira zugesagt. Die Notenbank kündigte an, sie werde den Markt und die Preisbildung genau beobachten und alle notwendigen Schritte ergreifen, um die Finanzstabilität zu sichern.

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