Çavuşoğlu: Türkei offen für diplomatische Initiativen aus USA

DAILY SABAH MIT DPA
ISTANBUL
Veröffentlicht 13.08.2018 00:00
Aktualisiert 13.08.2018 14:36
AFP

Angesichts der verschlechterten Beziehungen zwischen den USA und der Türkei hat sich Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu offen für Gespräche gezeigt. Von der politischen Krise war zuletzt die türkische Lira stark betroffen.

Die Türkei sei an einem Konsens interessiert und offen gegenüber diplomatischen Initiativen, sagte er laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu am Montag. Aufzwingen lasse sie sich aber nichts. «Wir erwarten, dass die USA unserer traditionellen Freundschaft und unserer Nato-Allianz treu bleibt», forderte Çavuşoğlu.

Vor dem Wochenende war der Streit zwischen den USA und der Türkei über einen amerikanischen Pastor eskaliert, der in der Türkei wegen Terror- und Spionagevorwürfen festgenommen wurde. Am Freitag hatte Präsident Donald Trump verkündet, Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte aus der Türkei zu verdoppeln. Die türkische Lira verlor darauf an Wert gegenüber dem US-Dollar.

Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan sprach von «Kampagnen» gegen die Türkei und einem «Wirtschaftskrieg» und warf den USA Respektlosigkeit vor. Er stellte klar, dass die Türkei sich neue Freunde und Allianzen suchen werde.

Im asiatischen Handel war der Wert der Lira am Montag zeitweise erneut zweistellig gefallen. Erstmals mussten mehr als sieben Lira für einen US-Dollar und mehr als acht Lira für einen Euro gezahlt werden. Später erholte sich der Kurs etwas. Die türkische Zentralbank reagierte am Morgen mit Notfallmaßnahmen.

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