Eine internationale Ermittlung im Fall des ermordeten saudischen Journalisten Jamal Khashoggi sei nun eine Notwendigkeit geworden, sagte Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu am Mittwochnachmittag im Parlament in Ankara.
„Egal was passiert, wir werden alles Notwendige tun, damit die ganzen Aspekte dieses Mordes aufgedeckt werden", so Çavuşoğlu.
Die Türkei habe alle behördlich zusammengetragenen Beweise offen gelegt und jeder Instanz zugänglich gemacht, die Einblick gewünscht habe. Dies sei eine Verpflichtung gegenüber der Weltgemeinschaft
Die Türkei hatte sich zuvor bereit erklärt, bei einer möglichen internationalen Untersuchung zu kooperieren. Gleichzeitig rief sie die Vereinten Nationen dazu auf, Ermittlungen einzuleiten. Präsident Recep Tayyip Erdoğan hatte in der vergangenen Woche zudem bestätigt, dass die Türkei Tonaufnahmen vom Mord an Tötung Khashoggi besitze und diese bereits Saudi-Arabien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA zur Verfügung gestellt habe. „Sie haben alle Gespräche darauf gehört. Sie wissen Bescheid."
Saudi-Arabien hatte seinerseits nach anfänglichen Dementis zugeben müssen, dass Khashoggi im saudischen Konsulat in Istanbul getötet wurde. Damit geriet das Land ins Kreuzfeuer internationaler Kritik geraten, auch seitens seines wichtigen Bündnispartners USA.