Merkel und Macron besiegeln am 22. Januar neuen Freundschaftsvertrag

AFP
PARIS
Veröffentlicht 09.01.2019 00:00
Aktualisiert 10.01.2019 13:19
AFP

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron unterzeichnen am 22. Januar ein neues deutsch-französisches Freundschaftsabkommen.

Als Ort für die feierliche Zeremonie ist der Krönungssaal des Aachener Rathauses vorgesehen, wie Regierungssprecher Steffen Seibert und der Elysée-Palast in Paris am Dienstag mitteilten.

Der neue "Vertrag über Zusammenarbeit und Integration" knüpft an den Elysée-Vertrag von 1963 an, wie es in der Erklärung aus Berlin weiter heißt. Das historische Versöhnungs-Abkommen hatten Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) und Frankreichs Präsident Charles de Gaulle am 22. Januar vor 56 Jahren besiegelt.

Der Aachener Vertrag werde "die bereits engen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich weiter ausbauen", erklärte Seibert. Dies gelte insbesondere in Bereichen wie der Wirtschaftspolitik, der Außen- und Sicherheitspolitik, bei Kultur, Bildung und Forschung sowie beim Umweltschutz. Geplant ist demnach auch eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Grenzregionen und zwischen den Zivilgesellschaften.

Deutschland und Frankreich hatten sich vor gut einem Jahr auf die Ausarbeitung eines Nachfolgeabkommens für den Elysée-Vertrag geeinigt. Herzstück soll eine parlamentarische Versammlung beider Länder sein. Sie besteht aus jeweils 50 Abgeordneten des Bundestags und der Pariser Nationalversammlung. Sie sollen mindestens zweimal im Jahr öffentlich tagen, wie Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) kürzlich bei einem Paris-Besuch mitteilte.

Den Anstoß zur Erneuerung des Elysée-Vertrags hatte Präsident Macron in seiner Europa-Rede an der Sorbonne-Universität im September 2017 gegeben.

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