Außenamtssprecher Aksoy dementiert Gerüchte über Verzögerung der S-400-Lieferung

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 31.05.2019 13:42
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Außenamtssprecher Hami Aksoy hat die Berichte dementiert, wonach sich die Lieferung der russischen S-400-Raketenabwehrsysteme in die Türkei verzögere.

Das Zeitfenster für die Lieferung habe sich in keiner Weise geändert, betonte Aksoy am Freitag in Ankara und kritisierte zugleich die Gerüchte über eine neue Vereinbarung auf Wunsch Washingtons. Diese entsprächen nicht der Realität.

Außerdem wiederholte er das Angebot der Türkei an die USA, eine gemeinsame Arbeitsgruppe zu bilden, um die Bedenken hinsichtlich des S-400-Kaufs aus dem Weg zu räumen. Der Vorschlag stehe weiterhin unbeantwortet im Raum.

Die Spannungen zwischen den USA und der Türkei haben in den letzten Monaten einen Höhepunkt erreicht. Grund dafür ist der Kauf der russischen S-400-Systeme, der von Washington kritisiert wird. Washington drängt Ankara seither, auf den Erwerb der S-400 zu verzichten. Der Türkei wurden daher auch kürzlich die alternativen Patriot-Raketen angeboten, die dem Land zunächst verwehrt geblieben waren.

Die USA und andere Nato-Länder sind besorgt, dass Russland über das S-400-System Informationen zu Waffentechniken des Bündnisses erlangt. Die Türkei hingegen hält diese Behauptungen für überzogen, da die S-400-Systeme nicht in die Nato-Technik eingebunden würden.

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