Ramadan und der Sinn

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 06.06.2016 00:00
Aktualisiert 06.06.2016 18:00

Der Ramadan hat begonnen. Disziplin, Selbstkontrolle und Gemeinschaft – doch was ist der wahre Geist des Fastenmonats. Der Sinn des Ramadan besteht darin, dass Muslime sich bessern. Sie versuchen, so gut wie möglich zu sein. Sie sollen sich anstrengen, sie sollen verzichten, sich konzentrieren, um disziplinierter und stärker zu werden. So können Muslime erkennen, dass wahre Stärke in der Selbstkontrolle liegt.

Wahre Stärke ist seinen Zorn zu beherrschen

Deshalb hat der Prophet einst gesagt: "Der starke Mann ist nicht der, der im Kampf siegt, sondern der wahre Starke ist derjenige, der sich in seinem Zorn beherrscht." Der Koran sagt zum Fasten während des Ramadan: "Euch ist vorgeschrieben, zu fasten, so wie es auch denjenigen, die vor euch lebten, vorgeschrieben worden ist. Vielleicht werdet ihr gottesfürchtig sein." (2:183) Gottesfurcht bedeutet hier auch Disziplin, Fleiß, Gewissenhaftigkeit und Selbstkontrolle.

Im Ramadan lassen sich viele beurlauben, um es sich leicht zu machen

Heutzutage ist der Ramadan für viele eine Auszeit. Viele lassen sich beurlauben, lassen Schul- und Unitage sausen, um es sich leicht zu machen, während sie abends übermäßig dem Essen fröhnen. Doch so hat es nicht begonnen. Das Fasten im Ramadan sollte eine intensive Zeit des "Trainings" sein, damit Muslime am anderen Ende spirituell aufgeladen herauskommen, und sie sich über Gott und Seiner täglichen Geschenke bewusster werden.

Die Schlussfolgerung ist hier auch, dass Muslime sich an die erinnern, die weniger wohlhabend sind, und ihnen großzügigere Spenden geben. Aus diesem Grund erhöhen viele Muslime ihre wohltätigen Spenden während diesem geheiligten Monat.

Der Ramadan soll die Menschen zusammenbringen

Ramadan ist eine Zeit für Reflektion, Meditation und auch die Verbesserung des Charakters und des Verhaltens. Der Prophet sagte: "Wenn jemand falsche Rede und falsche Handlungen und Ignoranz nicht aufgibt, so hat Gott keinen Bedarf daran, dass er sein Essen und Trinken aufgibt."

Der Ramadan soll die Menschen zusammenzubringen – ja, um Opfer zu bringen, um Anstrengungen aufzubieten, um stärker und disziplinierter zu werden, sogar um wettzueifern – aber mit der höheren Absicht, dass Muslime alle Teil einer menschlichen Familie unter Gott sind.

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