Bootsunglück: Neun Flüchtlinge ertrinken vor der türkischen Küste

DAILY SABAH MIT AFP
ISTANBUL
Veröffentlicht 03.06.2018 00:00
Aktualisiert 03.06.2018 15:41
DHA

Beim Untergang eines Schnellboots vor der Küste der Türkei sind Medienberichten zufolge am Sonntag neun Migranten ums Leben gekommen, drei Erwachsene und sechs Kinder. An Bord seien insgesamt 15 Personen unterwegs gewesen - fünf Insassen konnten gerettet werden, einer gilt als vermisst.

Das Unglück ereignete sich in der Ägäis auf der Höhe des Landkreises Demre in der Provinz Antalya, einem beliebten Touristengebiet. Das nächstgelegene EU-Gebiet ist die kleine griechische Insel Kastellorizo gegenüber der türkischen Stadt Kaş. Über die Unglücksursache und die Nationalität der Opfer lagen zunächst keine Angaben vor.

In der schmalen Passage zwischen der Türkei und den ägäischen Inseln waren 2015 und 2016 mehrere hundert Migranten ertrunken, darunter viele Kinder. Viele von ihnen flohen vor dem Gewaltkonflikt in Syrien. In dem Flüchtlingsabkommen vom März 2016 hatte die Türkei zugesagt, alle neu auf den griechischen Inseln ankommenden Flüchtlinge zurückzunehmen. Dies führte zu einem drastischen Rückgang der neu ankommenden Flüchtlinge in Griechenland.

Im Gegenzug sagte die EU finanzielle Unterstützung bei der Versorgung der Flüchtlinge in der Türkei und Entgegenkommen bei der Visa-Liberalisierung und den EU-Beitrittsgesprächen zu.

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