Britischer Minister: Gülenisten sind hinter dem Putschversuch in der Türkei

EMRE BAŞARAN @ebasaran49
ISTANBUL
Veröffentlicht 25.03.2017 00:00
Aktualisiert 25.03.2017 17:29
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Der Staatsminister für Europa und Amerika im Außenministerium des Vereinigten Königreiches, Sir Alan Duncan sagte, dass der Gülenisten-Terrorkult (FETÖ) für den gescheiterten Putschversuch des 15. Julis verantwortlich ist, berichtete das britische Parlament.

Laut dem Bericht der am Samstagmorgen veröffentlicht wurde, antwortete Duncan auf eine Frage, ob Gülenisten für den Putschversuch verantwortlich seien: „Ich denke, dass die Antwort im Hinblick auf die erhebliche Beteiligung, zu einem großen Teil ‚Ja' sein muss."

„Es ist ein sehr kompliziertes Phänomen in der türkischen Regierung und der Gesellschaft; Es wird wohl Jahre dauern dies zu analysieren und zu verstehen", wurde Duncan im Bericht zitiert.

In Bezug auf FETÖs Parallelstaatsstruktur sprach Duncan auch „von einer Gruppe von Menschen, die auf klarer und systematischer Art versuchten, in das gesamte Regierungsapparat einzudringen und den Staat zu stürzen".

Auf die Frage, ob er insbesondere glaube, dass die Gülenisten „ein Staat im Staat" seien, sagte er: „Wenn ich nach einem ja oder nein gefragt werde, denke ich, dass ich ja sagen würde."

Die Veröffentlichung eines Berichtes des britischen Parlamentsausschusses, der beweist, dass Mitglieder des Gülenisten-Terrorkults (FETÖ) am gescheiterten Putschversuch des 15. Julis teilnahmen, wurde in der Nacht auf Samstag bekanntgegeben.

Der britische Bericht analysiert „die Haltung der EU im Umgang mit dem gescheiterten Putsch" und betont die Notwendigkeit der Entwicklung der Beziehungen zwischen der Türkei und Großbritannien.

Am 15. Juli 2016 versuchte eine Gruppe des Gülenisten-Terrorkults (FETÖ) die demokratisch gewählte Regierung der Türkei zu stürzen. Der Putschversuch wurde von loyalen militärischen Truppen, zusammen mit Polizeieinheiten und Millionen von türkischen Bürgern, verhindert. 246 Menschen, hauptsächlich Zivilisten, wurden von den Putsch-Soldaten getötet, während mehr als 2.000 Menschen verletzt wurden.

Die türkischen Oppositionsparteien vereinten sich gegen den Putschversuch und verurteilten ihn aufs Schärfste. Sie betonten ihre Entschlossenheit die Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in der Türkei aufrechtzuerhalten.

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