Morddrohung an Erdoğan auf PKK-Veranstaltung in Schweizer Hauptstadt Bern

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 25.03.2017 00:00
Aktualisiert 25.03.2017 21:27
Reuters

Sympathisanten der PKK-Terrororganisation versammelten sich am Samstagmittag zu einem „Nein"-Wahlkampfauftritt in der Schweizer Hauptstadt Bern vor dem Parlament und hielten Plakate auf denen Morddrohungen an den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan gerichtet wurden.

„Für Freiheit, Frieden, Rechtsstaat und Demokratie in der Türkei anstatt Repression, Krieg und Diktatur" lautete das Motto, unter dem sich auf dem Bundesplatz tausende Anhänger der PKK-Terrororganisation unter Polizeischutz versammelten. In einer Hand hielten sie Öcalan-Fahnen, der inhaftierte PKK-Anführer, in der anderen Hand Fahnen mit PKK-Abzeichen.

Mitten auf dem Platz wurde ein riesengroßes Plakat hochgehoben, auf dem Erdoğans Gesicht und auf Englisch ein Schriftzug, „Kill Erdoğan" also „Töte Erdoğan" zu sehen war.

Zu Gast bei der Terror-Demo war auch eine bekannte Persönlichkeit aus der Türkei. Laut dem Bericht der online Zeitung derbund.ch trat die Diyarbakır-Abgeordnete der pro-PKK Demokratischen Partei der Völker (HDP), Feleknas Uca vor Tausenden auf. Eine Abgeordnete des türkischen Parlaments, die vor Flaggen eines Terroranführers und Plakaten bei dem der türkische Präsident zum Mord gerufen wird, Wahlkampf macht, wobei „Ja"-Kampagnen in ganz Europa zu Diskussionen und Anspannungen führten.

Seit 1999 breitete sich die Gefahr der PKK in den europäischen Ländern weiter aus. 2002 hat die Europäische Kommission die PKK dann offiziell als Terrororganisation eingestuft.

Dennoch genießt die PKK große Freiheiten im Schutze der EU. Tausende Menschen haben durch die terroristischen Attacken der PKK ihr Leben verloren. Immer wieder wies die türkische Regierung die EU auf die Gefahr hin, die von den Terroristen ausgehe. Trotzdem lässt sich die EU-Führung nicht von ihrer Linie abbringen: Die PKK wird auch weiterhin politisch wie finanziell von der EU unterstützt.

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