Ex-Bundeswehrsoldat bei Anti-PKK-Operation an Grenze zu Syrien verhaftet

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 27.03.2018 00:00
Aktualisiert 28.03.2018 12:31

Ein ehemaliges Mitglied der deutschen Bundeswehr ist von türkischen Sicherheitskräften an der Grenze zu Syrien festgenommen worden, als er sich Berichten zufolge der Terrororganisation PYD/PKK anschließen wollte.

Der 28-jährige Patrick Kraicker wurde am 14. März im militärischen Sperrgebiet im Landkreis Silopi in der südöstlichen Provinz Şırnak festgenommen und befindet sich seitdem in Gewahrsam.

Dabei wurden auch Fotos und digitale Materialien, welche auf eine Verbindung mit der PKK deuten, bei Kraickers Festnahme beschlagnahmt.

Eine weitere Untersuchung ergab, dass Kraicker Kontakt zu den Terroristen in Syrien hatte.

In seiner Aussage gestand der ehemalige Bundeswehrsoldat, dass er versucht habe nach Syrien zu gelangen, um sich dem syrischen PKK-Ableger, der Partei der Demokratischen Union (PYD), anzuschließen.

Kraicker sei zuvor zwei Mal in die Türkei eingereist und habe vier Jahre bei der Bundeswehr gedient.

Er wurde am Dienstag aufgrund der "Beihilfe für eine Terrororganisation" verhaftet.

Die PKK wurde 1978 gegründet und kämpfte bis Anfang der 2000er Jahre gegen die türkische Regierung für ein unabhängiges Kurdistan. Mit der Zeit änderten sie ihr Ziel und streben nun nach Autonomie in den hauptsächlich kurdischen Gebieten. Die PKK wird in der Türkei, den Vereinigten Staaten und der EU als Terrororganisation eingestuft.

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