Israel behindert Treibstoff-Lieferung nach Gaza

DAILY SABAH MIT DPA
ISTANBUL
Veröffentlicht 17.07.2018 00:00
Aktualisiert 17.07.2018 13:29
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Israel behindert aktuell die Lieferungen von Treibstoff in den Gazastreifen. Hintergrund sei angeblich der geleistete Widerstand der Hamas, behauptete das Verteidigungsministerium am Dienstag.

Diese Regelung gelte bis Sonntag. Die Entscheidung sei in Absprache mit der Armee getroffen worden. Zudem wird die völkerrechtswidrig Fischereizone weiter reduziert - auf drei Seemeilen (knapp sechs Kilometer).

Heftige Angriffe seitens Israel im Gazastreifen hatte am Wochenende die Furcht vor einem neuen Krieg befeuert. Am Samstagabend verkündeten die palästinensischen Widerstandsgruppen Hamas und Islamischer Dschihad einseitig eine Waffenruhe.

Die Hamas verurteilte die aktuelle Entscheidung Israels als «Verbrechen gegen die Menschlichkeit» und drohte mit «gefährlichen Auswirkungen für die israelische Besatzung».

Seit langem kritisieren Menschenrechtsorganisationen, die Lebensumstände der rund zwei Millionen Einwohner im Gazastreifen seien unerträglich. Unter anderem haben die Menschen nur rund sechs Stunden Strom pro Tag. Viele behelfen sich mit Generatoren, die mit Treibstoff betrieben werden.

Bereits vor rund einer Woche hatte Israel den einzigen Grenzübergang für den Warenhandel in das Küstengebiet geschlossen. Der Grenzübergang Kerem Schalom bleibe lediglich für humanitäre Lieferungen wie Essen und Medizin geöffnet, teilte die Armee mit. Aber auch derartige Lieferungen sind stets mit Behinderungen konfrontiert.

Israel hat vor mehr als zehn Jahren eine Blockade über das Küstengebiet verhängt, die von Ägypten mitgetragen wird. Die illegale Abriegelung des Gazastreifen verstößt gegen das Völkerrecht.

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