PYD eröffnet Büro in Paris während Frankreich den Ausnahmezustand verlängert

MERVE AYDOĞAN
ANKARA
Veröffentlicht 24.05.2016 00:00
Aktualisiert 24.05.2016 15:49
Eröffnung des PYD-Büros in Moskau im Februar 2016 AA Foto
Eröffnung des PYD-Büros in Moskau im Februar 2016 (AA Foto)

Die französische Regierung erlaubte der PYD, dem syrischen Partner der verbotenen PKK-Terrororganisation, ein Büro in Paris unter dem Namen „die Rojava demokratische Selbstverwaltungs-Vertretung" zu eröffnen. Das französische Parlament bestätigte kürzlich eine zweimonatige Verlängerung des Ausnahmezustands, der seit den tödlichen Terroranschlägen im November in Kraft gesetzt wurde. Der Ausnahmezustand soll die EM 2016 und die Tour de France decken.

Frankreich war in letzter Zeit das Zentrum der Gewalt aufgrund der umstrittenen Arbeitsmarktreformen, die von der äußerst unpopulären Regierung von Präsident François Hollande vorgeschlagen wurde. In den letzten zwei Monaten wurden rund 350 Mitglieder der Sicherheitskräfte verletzt und Dutzende von Demonstranten wurden während der Proteste festgenommen. Die Proteste folgten den Arbeitsreformen, die letzte Woche durch das Unterhaus des Parlaments ohne Abstimmung erzwungen wurden.

Die Erlaubnis, dass die PYD ein Büro eröffnen darf, wurde jedoch von den türkischen Beamten kritisiert. Laut dem Bericht der PKK-verbundenen Fırat Nachrichtenagentur, waren bei der Eröffnungszeremonie am Montag viele Mitglieder der PKK und PYD anwesend. Die PYD gab auch bekannt, dass sie bei der Zeremonie über den neuesten Stand aus Syrien berichten würden. Ankara sieht die PYD und ihren bewaffneten Volkschutzeinheiten (YPG) als Verbündete der PKK an, die jahrzehntelang gegen die Türkei kämpft und von der USA und der EU als Terrororganisation erkannt ist. Es wird behauptet, dass das PYD-Büro als Treffpunkt für alle PYD und PKK-Anhänger in Frankreich dienen soll. Die PYD eröffnete auch Büros in Moskau, Stockholm und Berlin, die vom Leiter der Menschenrechtkommission des Parlaments, Mustafa Yeneroğlu, stark kritisiert wurden. Er sagte: „Es ist äußerst beunruhigend, dass die PKK-verbundene PYD in Deutschland offene und legitime Formen annimmt."

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