Außenminister Çavuşoğlu: „Türkei sieht Afrika als einen verlässlichen Partner“

ANADOLU AGENTUR
KIGALI, Ruanda
Veröffentlicht 01.06.2016 00:00
Aktualisiert 01.06.2016 13:40
AFP

Die Welt hat Afrika ausgebeutet und missbraucht, aber die Türkei ist frei vom Imperialismus, sagte der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu am Dienstag, der den Staatspräsidenten Erdoğan bei seiner vier-tägigen Reise begleitet.

Bei seinem Treffen mit seinem ruandischen Amtskollegin Louise Mushikiwabo in der Hauptstadt Kigali sagte Çavuşoğlu: „Wir sehen die Afrikaner als echte und zuverlässige Partner an. Die Türkei hat keine imperialistischen Ambitionen."

Die beiden Diplomaten unterzeichneten eine Absichtserklärung für die Bildungszusammenarbeit, Visa-Liberalisierung von Diplomatenpässen und die Zusammenarbeit der Außenministerien beider Länder.

Im Gespräch mit Journalisten sagte Çavuşoğlu, dass Afrika einen sehr wichtigen Platz in der türkischen Außenpolitik hat und dass die Türkei einer der strategischen Partner der Afrikanischen Union sei.

Mushikiwabo sagte, dass der Ruanda-Besuch von Çavuşoğlu wichtig sei, da es der erste Besuch eines türkischen Außenministers ist, und fügte hinzu, dass viele türkische Unternehmen in den letzten fünf bis sechs Jahren in das Land investiert haben.

„Ruanda ist glücklich über die aktuellen Beziehungen, aber wir wollen mehr", sagte sie.

„Wir haben unser Bestens getan, um unsere Beziehungen mit vielen afrikanischen Ländern weiterzuentwickeln. Die türkische Afrikapolitik hat sich zu einer Partnerschaftspolitik entwickelt. Wir haben in 39 afrikanischen Ländern unsere Botschaften eröffnet. Die Turkish Airlines fliegt jetzt zu 38 Destinationen in Afrika. Zudem unterstützt das Türkische Präsidium für Internationale Kooperation und Koordination (TIKA) Entwicklungsprojekte und hat 14 Büros auf dem afrikanischen Kontinent", erklärte Çavuşoğlu.

„Unsere humanitäre Hilfe für viele Länder und Völker werden fortgesetzt. Vor zwei Monaten hat unser Präsident Recep Tayyip Erdoğan Westafrika besucht. Jetzt besuchen wir Ruanda, Somalia, Uganda und Kenia", fügte er hinzu.

Auf die Frage, ob es eine mögliche Zusammenarbeit zwischen den Ländern geben werde, sagte Mushikiwabo: „In den letzten fünf bis sieben Jahren gab es im Bereich Handel und Investition viele Entwicklungen zwischen der Türkei und Ruanda. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten für die türkische Wirtschaft in Ruanda."

„Türkische Unternehmen arbeiten zurzeit in Ruanda in den Bereichen von Energie und Bau. Wir glauben, dass es mehr Möglichkeiten in den Bereichen wie Textil gibt. Darüber hinaus möchten wir von den vielen Möglichkeiten der türkischen Bildung, besonders in den Bereichen Gesundheit und Technik, profitieren", fügte sie hinzu.

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