Merkel: Brutale Gewalt gegen die Zivilbevölkerung in Aleppo

DAILY SABAH MIT AGENTUREN
ISTANBUL
Veröffentlicht 28.09.2016 00:00
Aktualisiert 28.09.2016 16:07
AFP

Die jüngsten Luftangriffe auf die syrische Stadt Aleppo seien „brutale Gewalt gegen die Zivilbevölkerung in einem absolut nicht akzeptablen Ausmaß", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Dienstag nach einem Treffen mit dem malaysischen Regierungschef Najib Razak in Berlin und verurteilte die Angriffe aufs schärfste.

Sie sei skeptisch, dass sich in der jetzigen Situation sofort eine Flugverbotszone durchsetzen lasse, fügte jedoch hinzu, dass es alle Mühe wert sei, immer wieder zu versuchen, einen Waffenstillstand wieder herzustellen.

Zum Thema Flüchtlingspolitik erwähnte sie dass die Würde jedes Menschen unantastbar sei, und dass keiner der EU-Staaten sagen dürfe, dass sie Muslime in ihren Ländern nicht wollen. „Ich glaube, dass wir eine gemeinsame Lösung finden müssen und dass jeder seinen Anteil zu dem gesamten Thema leisten muss.", fügte sie hinzu.

Malaysischer Regierungschef Najib Razak betonte dass Malaysia alles dafür tun werde, das Problem zu lösen und das sein Land die Aufnahme von 3.000 syrischen Flüchtlingen über einen Zeitraum von drei Jahren ermöglicht hätte.

Zudem wurde am Dienstag in der slowakischen Hauptstadt Bratislava an einem Treffen der EU-Verteidigungsminister, Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg nach seiner Meinung gefragt. „Die schrecklichen Luftangriffe auf Aleppo und auf die Hilfskonvois haben uns alle erschüttert, es ist moralisch, absolut inakzeptabel und ein eklatanter Verstoß gegen internationales Recht", so Stoltenberg.

Die nordsyrische Stadt Aleppo steht wieder seit Tagen unter Dauerfeuer des Assad-Regimes. Die von den USA und Russland vermittelte Kampfpause wurde vergangene Woche zerbrochen.

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