Jerusalem-Konflikt: Erdoğan plant Gespräche mit dem Papst und westlichen Staatsführern

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 07.12.2017 00:00
Aktualisiert 07.12.2017 12:11
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Präsident Recep Tayyip Erdoğan kündigte an, dass er mit Papst Franziskus und den Staatsführern Russlands, Frankreichs, Deutschlands, Großbritanniens und Spaniens den Konflikt um Jerusalem diskutieren werde.

Vor seinem Abflug nach Griechenland traf sich Erdoğan am Donnerstagmorgen auf dem Esenboğa-Flughafen in Ankara mit den Parteimitgliedern. Der Präsident warnte vor einer neuen Eskalation des Nahost-Konflikts. Trumps Äußerungen dienten nicht dem Regionalen Frieden. Er erklärte, dass ein Schritt zur Änderung des Status quo der heiligen Stadt nicht nur Muslime, sondern auch Christen betreffen werde.

Am Dienstagabend hatte es das Weiße Haus verlautet, US-Präsident Donald Trump werde Jerusalem offiziell als Israels Hauptstadt anerkennen und die US-Botschaft dorthin verlegen.

Daraufhin haben neben der Türkei auch die NATO-Partner Deutschland und Frankreich Trump eindringlich davor gewarnt, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen.

Israel hatte 1967 während des Sechs-Tage-Kriegs den arabisch geprägten Ostteil der Stadt erobert und später annektiert. Seitdem wird Jerusalem von Israel als ungeteilte Hauptstadt beansprucht. Dieser Anspruch wird jedoch international nicht anerkannt. Gemäß dem Abkommen des Oslo-Friedensprozesses müssen Palästinenser und Israelis gemeinsam über den Endstatus von Jerusalem entscheiden.

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