Islamisches Neujahr: Am Samstag gibt’s Aschura!

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 28.09.2017 00:00
Aktualisiert 28.09.2017 16:11
Islamisches Neujahr: Am Samstag gibt’s Aschura!

Letzte Woche feierten Muslime weltweit den ersten Tag im neuen Jahr des muslimischen Kalenders. Der erste Monat Muharram ist nach dem Fastenmonat Ramadan der zweit-heiligste Monat der Muslime.

Beim Neujahresfest wird die Hidschra, also die Auswanderung des Propheten Mohammed von Mekka nach Medina, gefeiert. Der christlichen Zeitrechnung zufolge trifft das Ereignis auf das Jahr 622 n. Chr..

Die Muslime feiern das Neujahr normalerweise nicht im traditionellen Sinne, da es kein spezifisches religiöses Ritual für diesen Tag gibt, doch viele Muslime beschäftigen sich mit diesem Tag im historischen Sinne.

Die Auswanderung markiert zugleich auch die Errichtung der ersten politischen, sozialen und wirtschaftlich unabhängigen muslimischen Gemeinschaft, die unter der Führung des Propheten in Medina gebildet wurde.

Laut des islamischen Glaubens ist es verboten im ersten Monat Muharram Krieg zu führen.

Am 10. Tag im Muharram gibt es auch den Aschura-Tag. An diesem Tag gab es einige wichtige Ereignisse für die Muslime. Die Schiiten gedenken an Husain, den Enkel des Propheten, der an diesem Tag in der Schlacht von Kerbela ums Leben kam. Außerdem soll der Prophet Moses an diesem Tag beim Auszug aus Ägypten das Schilfmeer durchquert haben.

Auch soll es der Tag sein, an dem der Prophet Noah nach der Sintflut mit seiner Arche gestrandet ist. Noah und die Überlebenden wollten anschließend zur Feier ein Festessen vorbereiten, aber da sie nur noch wenige Nahrungsmittel hatten, gaben sie alles in einen Topf. Dieses Gericht wird Aschura oder Aschure genannt. Laut Überlieferung hat sich das Essen dann durch Gottes Gnade vermehrt, so dass alle satt wurden.

Zu Ehren dieses Tages wird dieses Festessen traditionell von Muslimen in Form einer Süßspeise gekocht und an Freunde und Familie verteilt.

Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen