„FETÖ ist radikale Gruppe wie Daesh, Boko Haram“

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 27.12.2016 00:00
Aktualisiert 27.12.2016 14:42
„FETÖ ist radikale Gruppe wie Daesh, Boko Haram“

Die Tochter des Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan und Vizechefin des Frauen und Demokratie-Verbands (KADEM) Sümeyye Erdoğan Bayraktar sagte am Dienstag, dass die FETÖ eine radikale Gruppe, wie die Daesh und Boko Haram sei. Sie hielt ihre Rede im Rahmen des jährlichen Kongresses der MAS-ICNA (dem Muslimischen Schülerverband und der Islamische Kreis in Nordamerika), der größte islamische Kongress in Nordamerika, wo sie als Gastsprecher eingeladen wurde.

Bei dem Treffen zum 15. Juli-Putschversuch, der von der „Turkish-American National Steering Committee" (TASC) organisiert wurde, warnte Bayraktar, dass der Gülenisten-Terrorkult (FETÖ) anderen Terrororganisationen sehr ähnelt und für alle Muslime in der ganzen Welt eine Bedrohung darstellen wird, wenn nicht wesentliche Schritte gegen sie ergriffen werden.

Bayraktar sagte, dass der letzte Putschversuch ihr Ziel erreicht haben, da sie er schafften die demokratischen Institutionen in der Türkei zu schaden. „Doch zeigten das türkische Volk, dass sie keinen weiteren Angriff mit Panzern auf den Straßen zulassen werden. Sie ließen sich nicht mit Waffen bedrohen lassen, die mit öffentlichen Geldern gekauft wurden."

Sie betonte, dass die türkische Bevölkerung sich in den letzten 15 Jahren mehr für Politik und Demokratie interessiert und gegen eine Vormundschaft ist. Bayraktar fügte hinzu, dass die FETÖ hinter dem gescheiterten Putsch des 15. Julis steckt und diese Terrororganisation ein verzerrtes Verständnis vom Islam hat.

Bayraktar sprach über die heuchlerische Haltung der westlichen Ländern gegenüber dem Putschversuch: „Obwohl die westlichen Staatsoberhäupter sich gegen den Putsch aussprechen und über die Bedeutung des Willens der Bevölkerung sprechen, haben sie es versäumt, sich gegen die Täter des Putschversuchs zu stellen."

Sie fügte hinzu, dass westliche Staatsoberhäupter andeuten, dass militärische Interventionen in der Zivilpolitik und Angriffe auf die Demokratie tolerabel sind und erklärte, dass die Türken ihr Vertrauen in den Westen aufgrund dieser Doppelmoral verloren haben.

Sie sagte, dass der Ansatz des Westens gegenüber der Türkei problematisch sei und „die Grenze an klinischer Obsession erreicht hat".

Der 15. MAS-ICNA Kongress begann am Montag und wird über die Probleme der islamischen Welt und Muslime in der USA diskutieren.

Das diesjährige Thema für den Kongress ist „Amerikanische Muslime: Islamische Pflichten und Bürgerliche Verbindlichkeiten".

Während des Gipfels in Chicago organisieren zahlreiche türkische Institutionen verschiedene Veranstaltungen, darunter das Präsidialamt, TRT World und Daily Sabah.

Die humanitäre Tragödie in Syrien war auch einer der Hauptthemen, die ausführlich erörtert wurden.

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