Zwei deutsche mutmaßliche Terrorverdächtige in Antalya festgenommen

DAILY SABAH MIT DPA
ISTANBUL
Veröffentlicht 01.09.2017 00:00
Aktualisiert 01.09.2017 16:12
Archivbild (AA)

Zwei türkischstämmige Deutsche seien am Freitag in der Küstenstadt Antalya wegen mutmaßlichem Terrorverdacht und der Mitgliedschaft zum Gülenisten-Terrorkult (FETÖ) festgenommen worden.

„Das Generalkonsulat Izmir wurde von nichtstaatlichen Stellen über die Festnahme der beiden informiert. Die Flughafenpolizei in Antalya hat dann auf Anfrage des Konsulats die Festnahme bestätigt", sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts in Berlin.

Bestätigt wurde nach Angaben der Sprecherin die alleinige deutsche Staatsangehörigkeit der beiden Festgenommenen. Die Bundesregierung versuche, Kontakt herzustellen und konsularische Betreuung so schnell wie möglich sicherzustellen, sagte sie.

Die genauen Vorwürfe der türkischen Behörden gegen die zwei Betroffenen seien noch unklar. „Wir versuchen das noch aufzuklären und hatten zu den beiden noch keinen persönlichen Kontakt."

Das Verhältnis Deutschlands und der Türkei ist schon seit Monaten stark angespannt. Die Türkei beschuldigt Deutschland nicht entschieden genug gegen die Terrororganisation PKK vorzugehen. PKK-Mitglieder und Sympathisanten können sich trotz Verbot in Deutschland weitgehend frei bewegen, Spenden eintreiben und neue Mitglieder rekrutieren. Die Missstände wurden zuletzt auch durch den aktuellen Verfassungsschutzbericht bestätigt

Die Türkei beschuldigt Deutschland außerdem, mehreren gesuchten Mitgliedern des Gülenisten-Terrorkults (FETÖ) Zuflucht zu bieten.

Die türkische Regierung stellte mehrere Auslieferungsanträge für die flüchtigen Staatsanwälte und FETÖ-Mitglieder, darunter auch Zekeriya Öz und Celal Kara, die jedoch wegen angeblich unzureichenden Beweismittel abgelehnt wurden.

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