Die Çamlıca-Moschee, Istanbuls neue prächtige Gebetsstätte, wird voraussichtlich in den ersten Tagen des muslimischen Fastenmonats Ramadan nächsten Jahres eingeweiht.

Präsident Recep Tayyip Erdoğan hatte seinen Plan erstmals im Mai 2012 erwähnt - es folgte ein Architekturwettbewerb im Sommer 2013, wo das zukünftige Bauprojekt ausgewählt wurde. Nach der Fertigstellung fand dann im Juli 2016 die Einweihung statt.

Die Moschee, die auch eine Bibliothek, ein Museum für türkisch-islamische Kunst, Designwerkstätten und Konferenzräume in sich birgt, wurde von den zwei Architekten Bahar Mızrak und Hayriye Gül Totu mit einem Budget von rund 150 Millionen TL entworfen (32,9 Millionen Euro).

Die handbemalten Dekorationen an der Kuppel mit einem Durchmesser von 35 Metern würden in Kürze beendet sein, erklärte Ergin Külünk, ein am Projekt arbeitender Angestellter, er fügte hinzu, dass insgesamt 1000 Personen auf der Baustelle arbeiteten.

Die weltweit größte Halbmondsichel mit 7,77 Metern Länge und einem Gewicht von 4,5 Tonnen war bereits Anfang des Jahres auf die Kuppel aufgestellt worden. Die aus Edelstahl hergestellte Sichel wurde von einem türkischen Unternehmen angefertigt. Durch ein spezielles Verfahren bekam sie eine goldene Farbe.

Die Moschee besitzt insgesamt 6 Minarette, vier davon sind 107,1 Meter hoch, die beiden anderen ragen 90 Meter in die Höhe. Nach der Fertigstellung soll das Gotteshaus bis zu 50.000 Gläubige fassen können.

Die Höhe der Minarette von 107,1 Metern soll auf den Sieg der Seldschuken in der Schlacht bei Manzikert im Jahr 1071 verweisen.