Zwei Jahre nach PKK-Verwüstung in Mardin: Wiederaufbau fast vollendet

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 30.05.2018 00:00
Aktualisiert 30.05.2018 14:28
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Die Stadtgemeinde der südöstlichen Stadt Mardin hat in Zusammenarbeit mit dem Umwelt- und Städtebauministeriums die Infrastruktur der Provinz weitestgehend wiederhergestellt. In den vergangenen Jahren hatte sich die Terrororganisation PKK in der Stadt verbarrikadiert – Häuser und Straßen vermint. Dadurch kam es bei den Anti-Terror-Operationen zur Befreiung der Provinz zu erheblichen Zerstörungen.

Aktuell befinden sich noch insgesamt 4.657 Häuser für die Bewohner im Bau, die ihre Bleibe bei den Kämpfen verloren hatten. Rund 85 Prozent des staatlichen Projekts sei bereits umgesetzt worden – der Rest soll voraussichtlich im August fertiggestellt werden. Das Projekt umfasst unter anderem die Errichtung von Arbeitsplätzen, Schulen, Moscheen und Parks.

Die Gemeinde Nusaybin hat aber von dem Infrastruktur-Projekt noch einige andere ins Leben gerufen - für Umweltschutz und im Bereich des sozialen und kulturellen Lebens. Dadurch soll die Lebensqualität der Bewohner verbessert werden.

Die Generaldirektion der Stiftungen hat bereits einige Gebetshäuser und örtliche Heiligtümer restauriert – die Arbeiten an dem Zeynel-Abidin-Moscheenkomplex und der Selman-i-Pak-Moschee samt Grabstätte seien noch im Gange.

Eine der Einwohnerinnen von Nusaybin, Demet Dursun, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu, dass man in der Stadt mit der zügigen Umsetzung der Projekte zufrieden sei. „In zwei Jahre hat Nusaybin eine große Veränderung durchlaufen. Neue Lebensräume wurden geschaffen und die sichtbare Verschmutzung der Stadt ist verschwunden", so Dursun.

Aslan Karakaş, ein weiterer Einheimischer, bestätigt, dass die Infrastruktur fast komplett erneuert worden sei. Die Menschen könnten nun in Frieden weiterleben. „In der Vergangenheit sind wegen den Terroranschlägen und anderen Problemen keine Touristen in unseren Bezirk gekommen - aber nun kehren sie zurück."

Die PKK wird von der Türkei, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Die marxistisch-leninistisch orientierte Organisation führt seit ihrer Gründung im Jahr 1978 einen bewaffneten Kampf gegen befeindete Gruppen und den türkischen Staat. Hauptziel ist eine Abspaltung von der Türkei und die Errichtung einer ideologischen Selbstverwaltung auf türkischem Hoheitsgebiet. Dafür setzt die PKK hauptsächlich terroristische Mittel ein. Ihre internationalen Ableger verfolgen ähnliche Ziele in ihren Ursprungsländern.

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