Türkisches Tourboot rettet 10 ertrinkende Flüchtlinge an Bodrum-Küste

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 31.07.2018 00:00
Aktualisiert 31.07.2018 15:40
IHA

Ein türkisches Tourboot hat 10 Flüchtlinge an dem westlichen Küstenbezirk von Bodrum vor dem Ertrinken gerettet. Die aus Syrien und dem Irak stammenden Migranten waren in einem Schlauchboot in See gestochen, um die nahe liegende griechische Insel Kos zu erreichen.

Das türkische Boot war etwa zwei Kilometer von dem Turgutreis-Strand in Bodrum entfernt, als sie das sinkende Schlauchboot mit Menschen an Bord sahen. Unter ihnen befanden sich auch zwei Kinder und eine schwangere Frau.

Der Kapitän des Tourbootes, Vakkas Dost, warf daraufhin Rettungsringe ins Meer - zwei weitere Besatzungsmitglieder sprangen ins Meer, um Hilfe zu leisten. Alle an Bord des Schlauchboots konnten gerettet werden.

Die Flüchtlinge wurden anschließend zur Turgutreis-Küstenwache gebracht. Die schwangere Frau und ein Mann wurden aufgrund ihrer schlechten Verfassung ins örtliche Krankenhaus gebracht.

Sercan Koca, der ohne zu zögern ins Meer gesprungen war, beschrieb die Situation folgendermaßen:

„Wir waren auf einer Rundfahrt, als wir Leute im Wasser sahen. Zuerst dachten wir, sie seien Surfer, aber als wir uns näherten, bemerkten wir, dass sie versuchten, nicht zu ertrinken – wir bemerkten die Kinder."

Als das Boot nahe genug war, sei er ohne Zögern ins Wasser gesprungen. „Die Kinder waren am Weinen und waren völlig unterkühlt", so Koca. Nachdem zunächst die Kinder gerettet worden seien, habe man auch die Mutter aus dem Wasser holen können. Sie habe sich mehr um die Kinder als um ihr eigenes Leben gesorgt.

Yunus Durmaz, der wie Koca den Flüchtlingen zur Hilfe eilte, sagte, dass sie nach der Rettungsaktion erleichtert darüber waren, dass es keine Vermissten gebe.

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