Ankara: Reyhanlı-Attentäter sagt beim Verhör gegen Komplizen aus

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 25.09.2018 00:00
Aktualisiert 26.09.2018 10:58
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Der Täter des blutigen Anschlags im türkischen Reyhanlı, Yusuf Nazik, hat bei seinem Verhör in Ankara gegen 24 seiner Mitstreiter ausgesagt. Bei dem Anschlag in der Stadt an der syrischen Grenze im Jahr 2013 waren 53 Menschen getötet worden.

14 der Verdächtigen stünden in Beziehung mit der linksextremen Organisation DHKP-C. Laut Behördenangaben wurde ein Haftbefehl für sie ausgesprochen.

Nach Beschluss des Staatsgerichtshofs in Ankara wurde Nazik aufgrund seiner Beteiligung am Bombenanschlag von Reyhanlıı verhaftet. Der Täter erzählte vor Gericht, dass er seine Taten sowie Direktiven bereue und sein Recht auf Kronzeugenreglung nutzen wolle.

Yusuf Nazik war am 12. September in der syrischen Küstenstadt Latakia bei einer Operation des türkischen Geheimdienstes (MIT) gefasst worden. Er wurde anschließend unter hohen Sicherheitsvorehrungen nach Ankara gebracht.

Naziks Name stand auf der „blauen Liste" der meist gesuchten Terroristen in der Türkei.

Der Täter gestand bei seinem ersten Verhör den blutigen Anschlag in Reyhanlı im Auftrag des syrischen Geheimdienstes getätigt zu haben. Vor dem Attentat habe er den Tatort zunächst ausgekundschaftet und später Sprengstoffe aus Syrien in die Türkei geschmuggelt.

Der verheerende Anschlag ereignete sich am 11. Mai 2013. Dafür wurde ein mit Bomben bestücktes Auto in Zentrum von Reyhanlı platziert. Bei der Detonation wurden 53 Menschen getötet, und viele weitere verletzt.

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