Erdoğan: Militäroperation in Nordsyrien nach Kommunalwahlen

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 30.03.2019 18:05
Aktualisiert 31.03.2019 12:30
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Die Türkei plant die anstehende Anti-Terror-Operation in Nordsyrien erst nach den Kommunalwahlen am 31. März durchzuführen. Dies kündigte Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Samstag bei einer Wahlkundgebung in Istanbul an.

Erdoğan betonte, die Türkei werde keinen „Terrorkorridor" entlang der Südgrenze des Landes zulassen und wies darauf hin, dass die Türkei konkrete Maßnahmen ergreifen werde, um die Probleme zu lösen. Es reiche nicht aus, „nur am Tisch zu sitzen". Damit bezog er sich auf die Präsenz des syrischen PKK-Ablegers YPG, die für Ankara eine ernste Bedrohung der Nationalen Sicherheit darstellt.

Die Türkei führte bisher zwei grenzüberschreitende Operationen in Nordsyrien durch. Die Operation „Schutzschild Euphrat" und die Operation „Olivenzweig", die sich gegen die Terrorzellen von PKK/YPG und Daesh richteten.

Die PKK wird von der Türkei, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Die marxistisch-leninistisch orientierte Organisation führt seit ihrer Gründung im Jahr 1978 einen bewaffneten Kampf gegen befeindete Gruppen und den türkischen Staat. Hauptziel ist eine Abspaltung von der Türkei und die Errichtung einer ideologischen Selbstverwaltung auf türkischem Hoheitsgebiet. Dafür setzt die PKK hauptsächlich terroristische Mittel ein. Ihre internationalen Ableger verfolgen ähnliche Ziele in ihren Ursprungsländern.

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