Türkische Behörden sprengen Schlepperring für Flüchtlinge

DAILY SABAH MIT REUTERS
ISTANBUL
Veröffentlicht 30.05.2019 12:54
Aktualisiert 31.05.2019 14:09
AP

Die türkischen Behörden haben nach eigenen Angaben einen Schlepperring gesprengt, der Tausende Menschen aus Nahost nach Europa geschleust haben soll.

Nach einjährigen Ermittlungen seien 20 Personen in vier Provinzen festgenommen worden, darunter der Chef der Bande, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Sie sprach vom größten Schleuserring, der in Europa aufgedeckt worden sei.

Die Festgenommenen hätten insbesondere Afghanen, Irakern und Syrern geholfen, von der Türkei aus nach Europa zu gelangen. Während des Einsatzes seien 569 Migranten festgenommen sowie je sechs Fahrzeuge und Boote beschlagnahmt worden. Die Mitglieder der Bande hätten überwiegend aus dem Nordirak gestammt und im Schnitt zwei Millionen Euro im Jahr verdient.

Im März 2016 hatte die EU mit der Türkei ein Flüchtlingsabkommen abgeschlossen, wodurch der Flüchtlingsstrom in die EU deutlich reduziert wurde. Die Türkei beherbergt laut UN seit vier Jahren in Folge weltweit die meisten Flüchtlinge.

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