Deutsche Urlauber bleiben überwiegend in der Türkei

REUTERS
FRANKFURT
Veröffentlicht 17.07.2016 00:00
Aktualisiert 17.07.2016 20:46
DHA

Die meisten deutschen Touristen wollen nach dem gescheiterten Putsch in der Türkei nicht vorzeitig in ihre Heimat zurückkehren. Die Lage in den Urlaubsressorts sei weiter ruhig und es gebe nur sehr wenige Gäste, die vorzeitig abreisen wollten, sagten Sprecher der Reisekonzerne Thomas Cook ("Öger") und TUI am Wochenende. Die Lufthansa nahm am Sonntag weitgehend den Flugbetrieb in die Türkei wieder auf, nachdem sie am Samstag noch Verbindungen gestrichen hatte.

Von Frankfurt aus gehen Flüge nach Istanbul und Antalya, von München aus wird Ankara, Izmir und Bodrum angeflogen, wie das Dax-Unternehmen mitteilte. Gestrichen worden seien ein Hin- und Rückflug zwischen München und Ankara sowie eine Verbindung von Istanbul nach Frankfurt. Die Tochter Eurowings flog am Sonntag wieder ganz normal in die Türkei. Turkish Airlines war bereits am Samstagnachmittag zum normalen Flugplan zurückgekehrt.

Da sich der Putschversuch auf die Hauptstadt Ankara und die Metropole Istanbul konzentriert habe, hätten die Gäste in den Hauptbade-Regionen Antalya und Bodrum direkt nichts davon mitbekommen, hieß es bei Thomas Cook. "Am Samstag und Sonntag sind die Ferienflieger in die Türkei gestartet, nur vereinzelt haben Gäste ihren Flug nicht angetreten."

In der Türkei befinden sich laut Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier derzeit 200.000 Urlauber aus Deutschland. Diese Zahl nannte der SPD-Politiker im Gespräch mit der "Bild am Sonntag". Das Auswärtige Amt warnte nicht generell vor Reisen in die Türkei.

In der Türkei haben Teile des Militärs am Freitagabend einen Putschversuch unternommen. Laut Regierung ist die Lage mittlerweile aber wieder unter Kontrolle.

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